konfektblog

zurück zur Übersicht

Best Case Kolumne Teil 1: Das Gute im Bacon

Frühstücksspeck hat mit Gucci in etwa soviel zu tun wie der Super-Bowl mit Meerjungfrauen. Aber warum sind sie gemeinsam Ideengeber für unsere neue Kolumne?Best Case Titelbild

Kathrin Hanisch
20. Juli 2022

Die letzten zwei Jahre haben uns gezeigt, wie schnell auf negative Ereignisse noch mehr negative Ereignisse folgen können. Ist es da nicht mal an der Zeit negativen Schlagzeilen die kalte Schulter zu zeigen und ausschließlich über Gutes zu schreiben? Okaaaaay, zugegebenermaßen ist eine Kolumne, die sich explizit mit „dem Guten“ im Leben beschäftigt vermutlich etwas einseitig und öde. Und außerdem, was ist schon ausschließlich gut? Wir brauchen aber Lichtblicke und deswegen gibt es jetzt diese Best Case Kolumne!

Im besten Falle

Der Best Case wird von wiktionary als der beste anzunehmende Fall, wenn wesentliche/alle Faktoren besser/passender als durchschnittlich ausfallen, also für das Ziel optimale Rahmenbedingungen herrschen beschrieben. So ein Fall passiert selten mal eben so. Meistens haben einige innovative und kluge Menschen hart für den Erfolg gearbeitet. Oft kamen Trends und (technische) Entwicklungen hinzu, die für den nötigen Schub gesorgt haben. Manchmal ging das sehr schnell, manchmal brauchte es Jahre oder Jahrzehnte.

Das Content-Netzwerk funk hat vor kurzem gepostet, dass der Konsum des klassischen amerikanischen Frühstücksspecks auf eine gelungene Marketingstrategie zurück geht. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt von Edward Louis Bernays, einem der Begründer der Theorie der Public Relations. Ob der Bacon-Case aus heutiger medizinischer Sicht ein Best Case ist, sei mal dahin gestellt, aber ein sehr gelungenes Marketingbeispiel ist er definitiv.

In der Kultur- und Medienlandschaft lassen sich unfassbar viele solcher spannenden Beispiele finden. Einige davon haben sich zum globalen Trend entwickelt, manche sind erfolgreiche Nischenprodukte geblieben. Über die, die uns überrascht, begeistert oder einfach nur staunend zurück gelassen haben, möchten wir schreiben – selbstverständlich völlig subjektiv und unreflektiert.

Über die, die uns überrascht, begeistert oder einfach nur staunend zurück gelassen haben, möchten wir schreiben – selbstverständlich völlig subjektiv und unreflektiert.

Je nach Stimmung und Interessenlage werden wir vor keinem Thema oder Genre zurück schrecken. Vielleicht wird es der blumenbekränzte Alessandro Michele, der mit Hilfe ungewöhnlicher Kooperationen maßgeblich Gucci zur Lieblingsmarke der Millenials gemacht hat. Oder die Super-Bowl-Halbzeit-Show, die inzwischen selbst Begeisterung in Europa – dem Kontinent des echten footballs – hervorruft. Und vielleicht findet sich sogar jemand, der den Erfolg des „Mermaid“-Trends erklären kann. Letzteres Thema wurde bei uns im Büro bereits freudig diskutiert, ebenso wie die Frage, ob die Retro-00er Jahre bereits die Retro-90er abgelöst haben. Wobei die 90er ja hauptsächlich auch nur die 70er zitiert haben, befinden wir uns also im Revival des Revivals der 70er? Sind die 70er damit das erfolgreichere Best-Case-Beispiel im Vergleich zu den 80ern? Und wieso ist eigentlich der Bubble-Tea zurück? …bacon bag

Diese und viele weitere Fragen werden wir ab jetzt auf diesem Blog beantworten. Oder auch nicht.

Übrigens: wie erfolgreich Bacon in den USA ist, beweist die United Church of Bacon. Gegründet 2010 in Las Vegas. Period.

Nachlesen

funk über Bacon

VORGEKNÖPFT – DIE MODEKOLUMNE (SZ)
über Meerjungfrauen-Kostüme

Quellen:
https://de.wiktionary.org/wiki/Best_Case
https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Bernays