Wir haben mit ihr über die Veränderungen für ihre Arbeit durch die Pandemie gesprochen.
1. Viele kennen dich als smaracuja im Netz – was machst du eigentlich?
Ich bin die eierlegende Wollmilchsau im Bereich kreative Content Kreation. Ich illustriere, ich fotografiere, ich drehe und schneide Videos, ich mache Creative Direction, konzipiere Kampagnen, gebe Workshops, betreibe einen Reiseblog, berate in Social Media Dingen, habe einen eigenen Shop und bin Partnerin von Adobe.
Von einem auf den anderen Tag war mein Job weg. Ich musste umdenken und schauen, wo ich meine Expertise anderweitig einsetzen kann.
2. Die Pandemie hat viele Arbeitsfelder beeinflusst, sicher auch den Reisebloggerjob – was hat sich für dich konkret verändert?
Von einem auf den anderen Tag war mein Job weg. Alle Reisen sind ausgefallen und viele meiner Kunden hatten kein Geld mehr um mich zu bezahlen. Ich musste umdenken und schauen, wo ich meine Expertise anderweitig einsetzen kann. Ich habe meinen Shop gestartet, reise inzwischen weniger für meinen Blog und bin mehr „Hinter den Kulissen” unterwegs. Das heißt ich bin z.B. auf größeren Kampagnendrehs als Kreative dabei oder berate Unternehmen im Bereich Visual Storytelling. Mein Arbeitsalltag findet viel mehr in Berlin statt, ich habe einen Büroplatz und gehe wieder viel mehr aktiv in die Akquise.
3. Du bist heute vielfältig aufgestellt – wofür schlägt dein Herz besonders?
Das ändert sich beinahe wöchentlich. Im Moment arbeite ich sehr gerne in kreativen Teams, konzipiere Kampagnen und setze sie um. Gerade für den Bereich Video brenne ich gerade wieder, besonders im Zusammenhang mit Illustration. Aber auch Workshops geben und Wissen vermitteln macht mir sehr Spaß.
4. Was würdest du in der Zukunft gern ausprobieren?
Auch das ändert sich oft. Manchmal wäre ich gerne Synchronsprecherin, Expeditionsfotografin oder überlege noch einmal eine Naturwissenschaft zu studieren. Aber um etwas realistisches zu nennen: Mein aktueller Traumjob wäre es im Social Media Team von „Lets Dance” und RTL zu arbeiten.
Meine gewohnte Umgebung Zuhause hilft mir dabei mich zu strukturieren und nicht so sehr ablenken zu lassen.
5. Ortsunabhängig arbeiten zu können scheint Teil deiner Arbeit zu sein – wie bekommst du das hin?
Ich glaube man muss hier unterscheiden zwischen „ortsunabhängig arbeiten” und „Reisen zum Beruf machen”. Während ich auf Reportagen oder Kampagnen Produktionen in der Welt unterwegs bin, bin den ganzen Tag vor Ort in Terminen und kann mich nicht um Emails und andere laufende Projekte kümmern. Die bleiben dann für den Zeitraum der Produktion liegen und müssen nach der Reise aufgearbeitet werden. Meine gewohnte Umgebung Zuhause hilft mir dabei mich zu strukturieren und nicht so sehr ablenken zu lassen. Wenn ich mal eine „Workation” mache, fällt mir das tatsächlich nicht so leicht mich zu disziplinieren und hier bedarf es dann spezieller Regeln. In erster Linie ist Kommunikation mit den Kunden am wichtigsten. Ich lasse immer alle so gut es geht im vorhinein wissen, wenn eine Reise ansteht oder ich nicht verfügbar bin. Als Selbstständige nehme ich meine Arbeit aber sowieso immer und überall hin mit und die Grenzen zum Privatleben sind sehr fließend.
Fotos: smaracuja
Links:
Nina Hüpen-Bestendonks Webseite
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